Kultur und Wein

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Wenn aus Ewald Gruber „Gruber Röschitz“ wird, gibt´s...

...dreifache Power in neuem Look

Familie Gruber bewirtschaftet nun in der dritten Generation Weingärten im westlichen Weinviertel, vor allem rund um Röschitz. Dort haben sie sich besonders dem Grüner Veltliner verschrieben.

 

2012 haben die Geschwister Ewald, Maria und Christian Gruber das Weingut von ihren Eltern übernommen. Eigentlich sind es drei Weingüter. Dazu kommen Weine aus den historischen Rieden um Schloss Maissau und Stift Altenburg. Ewald ist verantwortlich für das Geschehen im Keller, Christian für die Arbeit im Weingarten und Maria sorgt dafür, dass der „Gruberwein“ noch bekannter wird, als er ohnehin schon ist. Gemeinsam setzen sie voll auf die eigenen Stärken: auf das charaktervolle Weinbaugebiet mit fast unbegrenzten Möglichkeiten – und auf die Familie.

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Panorama: Röschitz im Abendlicht

r.o.: Dreifache Power - die Geschwister Ewald, Maria und Christian Gruber (Foto by Astrid Bartl)

l.o.: Kellerimpression bei Gruber Röschitz

r.u.: Die Feenhaube, Namensgeberin für einen leichten, frischen Grünen Veltliner

Leiste: Weberkeller; Weltgeschichte in den Lehm geschnitzt


 

Bei einem solchen Ausflug sollte man nicht auf den Weberkeller vergessen. Über Generationen wurden und werden in dieser Kellerröhre von männlichen Mitgliedern der Familie Weber Reliefs, zumeist Porträts, aber auch ganze Figurengruppen aus dem Lehm geschnitzt und so eine Weltgeschichte im Weinkeller geschaffen. Zuständig für die Führungen und im Besitz des Schlüssels ist der Gruber Heurige gegenüber, das Lokal, in dem der Wein von nunmehr Gruber Röschitz als Begleitung einer entsprechend zünftigen Jause quasi an der Quelle genossen werden kann.

An erster Stelle steht selbstverständlich der Weinviertel DAC, als gebietstypischer Grüner Veltliner. Klarheit im Sortencharakter und Kraft im Ausdruck verdanken die Weine dem einzigartigen Terroir. Röschitz bietet gute Voraussetzungen. Durch die Ausläufer des Manhartsberges herrschen hier neben Löss und Lehm auch karge Urgesteinsböden mit Granit vor. Das Urgestein verleiht dem Weinviertel DAC Terrasse Reipersberg ausdrucksvolle Mineralität, Löss und Lehm prägen die Weine von der Einzellage Hundspoint. „Alte Reben“ steht für die Reserven, also Lagenweine mit besonderem Ausbau. Gemeint sind späte Lese, Maischestandzeit und teilweise im Barrique gereifte Weine - ja, auch beim Weißwein, wie beim Weinviertel DAC Reserve Mühlberg.

 

Dass dieser Weg der richtige ist, wird durch nationale und internationale Auszeichnungen jährlich bestätigt.

 

Ewald Gruber hat als Pionierbetrieb viele Impulse für das Weinviertel und im Besonderen das Retzer Land geschaffen. Hier ist Weinfreunden die „Feenhaube“ gewiss ein Begriff. Benannt nach der bekannten Granitformation zwischen Eggenburg und Röschitz. Aufgrund ihrer Helmform erinnert sie weniger an eine Fee, als an eine „Fehdehaube“, ganz im Gegensatz zur Feenhaube in der Flasche, einem leichten, frischen Grünen Veltliner, der allein schon mit seinem geheimnisvollen Namen zu einem Besuch nach Röschitz einlädt.

 

Auch der neue Erlebnisweg „bodenständig Röschitz – Wege zum Wein“ zeigt die vielfältigen Einflussfaktoren auf den Wein und ist eine Wanderung wert. Er führt über sanfte Hügellandschaften rund um und durch den Weinort Röschitz. Auf der Weinviertelwarte am Mühlberg genießen Sie einen unvergesslichen Blick übers Retzer Land.

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