Kultur und Wein

das beschauliche Magazin


Alles für Mama, Ensemble © Komödie am Kai

Victor Kautsch, Felix Millauer, Rochus Millauer, Irene Budischowsky © Komödie am Kai

ALLES FÜR MAMA und wenn dafür auch der Häfen blüht

Victor Kautsch, Felix Millauer, Rochus Millauer © Komödie am Kai

Victor Kautsch, Felix Millauer, Rochus Millauer © Komödie am Kai

Ein aberwitziger Vorschlag, wie 120.000 Euro das Leben verändern können

Die drei Buam haben beschlossen, ihre Mutter Gerechtigkeit zu verschaffen. Sie wurde ohne Abfertigung gekündigt, nach einem langen Leben für die Firma und sogar aus ihrer Wohnung geworfen. Die Folge war ein Herzinfarkt. Schuld daran ist, so lautet der Befund, niemand sonst als die kaltherzige Besitzerin dieses Konzerns, Konstanze Papenburg. Sie entführen die Dame, sind dabei aber alles andere als organisiert, was man vom Opfer beim besten Willen nicht sagen kann. Allein bis hierher verspricht die Story bereits einiges an Komik, die Autor Stefan Vögel bis zur letzten Pointe noch um etliche Gags und Lacher, aber auch mit einer guten Portion Lebensweisheit bereichert hat. Mit „Alles für Mama“ wurde den Müttern in ihren verschiedensten Erscheinungsformen ein Denkmal gesetzt, von der einfachen Frau und Alleinerzieherin bis zur scheinbar lieblosen Allesbesserwisserin, die überzeugt ist, das Glück ihres Sohnes kaufen zu können.

 

Wenn ein Trio wie Rochus Millauer, Victor Kautsch und Felix Millauer in der Komödie am Kai (Sissy Boran & Andrea Eckstein) einer Frau wie Irene Budischowsky ausgesetzt sind, steht von Anfang an fest, wer bei dieser Untat das Sagen hat. Der praktische Herbert, ein von vielerlei Ängsten geplagter Theo und ein wilder Wolfi haben sich die Tarnnamen Pinguin, Eisbär und Schneemann zugelegt und verheddern sich darin rettungslos in dem Moment, als Konstanze aus ihrer Betäubung erwacht. Die Forderung der Kidnapper beträgt 120.000 Euro, die für ihre Mutter bestimmt sind. Ein lächerlicher Betrag, findet Konstanze, die ihre Firma um einen achtstelligen Betrag just an diesem Tag an Interessenten aus New York verklopfen will. Alles scheint gut auszugehen. Aber weder sie noch die patscherten Entführer haben mit dem Faktor X gerechnet. Christian (Rafael Witak) ist Konstanzes Sohn und hat mit seiner Mutter schon seit Jahren gebrochen.

Er moderiert eine Herzerl-TV-Show und verdient damit recht und schlecht seinen Lebensunterhalt. Trotzdem will er wissen, was mit seiner Mutter passiert, vielleicht aus reiner Neugier. Er macht sie in der von Martin Gesslbauer so richtig armselig ausgestatteten Dienstwohnung ausfindig – und wird selbst zu deren Gefangenen. Warum und wieso, das erzählt ohnehin die Handlung, die flott und amüsant über alle die persönlichen Verwicklungen hinweg fliegt und bis zum Ende spannend bleibt.

Irene Budischowsky, Rafael Witak © Komödie am Kai

Irene Budischowsky, Rafael Witak © Komödie am Kai

Komödie am Kai Logo 600

Statistik