Kultur und Wein

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KUNSTHAUSWIEN Klimafit und nachhaltig saniert

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Neues Museumserlebnis in einem der originellsten Ausstellungshäuser der Welt

Über allem steht der Respekt vor Friedensreich Hundertwasser. Er hat einst dieses nicht unauffällige Haus im 3. Wiener Gemeindebezirk erdacht und nach seinen Vorstellungen erbauen lassen. Es wurde sein ganz persönliches Museum, mit viel Platz für Gastkunst, die sich in den eigenwillig gestalteten Räumen wohlfühlt. Hundertwasser war ein Prediger, einer, der die Gerade verabscheute ebenso wie die Monotonie des Designs und die Verschwendung von natürlichen Ressourcen. Tempora mutantur und machten auch in diesem der Natur nachempfundenen Bauwerk vor allem in der Infrastruktur Änderungen nötig. Sie erfolgten nun ganz im Sinne des Künstlers. Zusammengefasst kann die Renovierung als „klimafit und nachhaltig, mit Gespür für die Bausubstanz“ bezeichnet werden.

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Das betrifft in erster Linie die Energieversorgung, neben der Erneuerung der gesamten Gebäudetechnik und einer Reihe von Verbesserungen, die modernste Museumsstandards garantieren. Der vollständige Ausstieg aus CO2-produzierenden Energiequellen ist dank der Einführung von Hydrothermie gelungen! An diese sensationelle Meldung schließt sich nahtlos der Erfolgsbericht von einer Reduktion des Energieverbrauchs um 75% an. Diese erstaunliche Ersparnis ist unter anderem der Umrüstung auf LED-Beleuchtung und dem Einbau einer Grundwasserzisterne für die Bewässerung der mehr als 260 Pflanzenarten zu verdanken.

Hundertwasser würde es von Herzen freuen. Es wäre jedoch nicht das KunstHausWien ohne Dauerausstellung für den nach wie vor ungemein populären Künstler. In zwei Etagen wird die weltweit größte Sammlung seiner Werke in neuer Aufstellung präsentiert. Hinter der Anordnung der Bilder, Modelle und Informationstafeln steht das tiefe Anliegen, dem Hundertwasser sein Leben gewidmet hat. Es geht um ein in unseren Tagen schier undenkbares Anliegen, um einen Friedensschluss zwischen Mensch und Natur, für ein menschen- und naturgerechteres Bauen sowie für weltweiten Frieden. Mit „Into the Woods. Annäherungen an das Ökosystem Wald“ werden sich in den bisherigen Räumen bis 11. August 2024 in einer Gruppenausstellung 16 zeitgenössische künstlerische Positionen dem Lebensraum Wald, seinen ökologischen Prozessen sowie seinen Bedrohungen widmen. Mit der Klima Biennale Wien ab 5. April 2024 wird das Museum zum Zentrum einer Auseinandersetzung mit dem vielschichtigen Verhältnis Mensch-Kunst-Natur und den Folgen des globalen ökologischen Wandels stehen.

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