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Gewinnspiel

 

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Die Geheimnisse der Inneren Stadt Ein Entdeckungsspaziergang

Große Kasematten der Braunbastei © Plais Coburg Residenz

Ein Kaiser als Alchimist, freche Studentenstreiche im Dom und Hogwarts an der Wien

Wer durch die engen Gasserln des Ersten Bezirks wandelt, riecht sie förmlich, die Geheimnisse, die sich trotz aller gründlichen Geschichtsforschung noch immer hinter den schönen alten Fassaden und unter dem Kopfsteinpflaster verbergen. Das kann doch nicht alles sein, was Gästen allzu gern als Geheimnis angedreht wird. Denn was wären das für Geheimnisse, die jeder weiß? So haben Maria Mustapic (studierte Histroikerin und passionierte Fremdenführerin) und Günter Fuhrmann (studierte Jus und war bis 2001 in Wien als Fremdenführer tätig) Witterung aufgenommen und sich auf die Suche nach Geschichten begeben, die bisher noch niemand, oder zumindest die wenigsten gekannt haben – und sie sind trotz anfänglicher Skepsis fündig geworden. Entstanden ist daraus das Buch „Die Geheimnisse der Inneren Stadt“ mit dem Untertitel „Verborgene Orte im Alten Wien“, eben erst erschienen im METROVERLAG. Ohne jeden Aberglauben an die Unglückszahl haben sie 13 Kapitel verfasst, die den Leser zu einem Spaziergang voller Entdeckungen, die selbst Kenner verblüffen, einladen.

Graffiti im Dom St. Stephan von 1479 © Anna Mustapic

So einfach ist es: Das Buch in die Hand nehmen, mit der U-Bahn zum Stephansplatz fahren und schon geht´s los! Angekommen auf der Oberfläche steht man ehrfürchtig vor dem Dom, der alleine bereits eine umfangreiche Expedition ins Reich der Geheimnisse bietet. Die jüngste Entdeckung sind Graffiti, die im Zuge der Renovierung der Valentinskapelle zu Tage kamen. Sie zeigen ein übermütig respektloses Treiben offensichtlich von Studenten.

Dem einen wird als Aufnahmeritus der Arsch abgehobelt, dem anderen wurde eine Narrenkappe aufgesetzt und dazu „asinus“ (Esel) geschrieben, während ein riesiger Penis bis heute vom überschießenden sexuellen Drang der mittelalterlichen Burschen zeugt. Nach einer kurzen Andacht, um die erfrischenden Frivolitäten abzuschütteln, wär´ es nun an der Zeit für eine Mußestunde im Kaffeehaus. Auch dazu wird man in diesem Buch fündig, wenn unter dem Titel Kaffeespionage – J.F. Kolschitzkys Geniestreich der erste „Cavesieder“ von Wien vorgestellt wird.

Zur blauen Flasche, ca. 1900 (Illustration des besprochenen Buches)

Damit hat es sich an dieser Stelle aber auch schon, mehr Geheimnisse werden nicht verraten. Nur so viel: Die Geschichten sind trotz eingehender historischer Recherche und Ausführlichkeit spannend zu lesen. Man schmökert sich durch die Innere Stadt, um zu erfahren, was es mit dem sonderbaren Knick der Kirche Maria am Gestade auf sich hat, welche berührende Verbindung zwischen dem Königinnenkloster und der heutigen lutherischen Kirche in der Dorotheergasse besteht und welche Geistesgrößen das Akademische Gymnasium besucht haben. 2000 Jahre Vergangenheit bieten also noch immer Überraschungen, die weit über das von Fremden wie Wienern geliebte Sisi-Klischee hinausgehen, oder wie es die Autoren im Vorwort weise formulieren: In Wien verbirgt meist das Unscheinbare die größten Schätze, während hinter offensichtlicher Pracht meist nur Banalität zu finden ist.


Maria Mustapic, Günter Furhmann: Die Geheimnisse der Inneren Stadt, Metroverlag 2017, ISBN: 978-3-99300-285-5, Preis € 24,90

Die Geheimnisse der Inneren Stadt Cover
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