Kultur und Weindas beschauliche MagazinLA GACILLY BADEN Der Fotografen Hymne an die Erde
Auf Informationstafeln am Rande dieser Installation liest man an sich bekannte Tatsachen, beispielsweise dass Erderwärmung und Abschmelzen der Gletscher zu den großen Umweltkatastrophen der Gegenwart gehören. Nur ein paar Schritte weiter gibt der deutsche Fotograf Olaf Otto Becker Anleitungen, wie man Landschaften lesen kann und schlägt damit in dieselbe Kerbe. Die hier gezeigte Serie entstand in den Urwäldern Indonesiens und Malaysias mit einer Natur in drei verschiedenen Stadien. Das erste sind intakte, über Millionen von Jahren gewachsene Regenwälder, die jedoch immer weniger werden, weil man ihre Flächen für Palmölplantagen missbraucht. Mit Feuer wird gerodet, ohne Rücksicht auf die menschlichen und tierischen Bewohner, die ihre Wohnstätten nun in entwaldeten Wüsten vergeblich aufzubauen versuchen. Wenn genügend Kapital vorhanden ist, wird in diesem Teil unseres Planeten der lächerlich anmutende Versuch gestartet, Natur in den Megastädten künstlich nachzustellen. Man sollte genau hinschauen, auch im Supermarkt, wenn uns mit Etiketten wie „biologisch“, „vegan“ oder „nachhaltig“ seitens der Marketingstrategen eine heile Welt vorgegaukelt wird.
Er hat dieses Festival aus aus dem bretonischen Städtchen La Gacilly in das Zentrum von Europa gebracht. Gemeinsam mit Jacques Rocher, der 2004 dieses Festival ins Leben gerufen hat, wurde für heuer eine „Hymne an die Erde“ komponiert. Eingeladen wurden dazu, und dafür bürgt der österreichische Spitzenfotograf Lammerhuber, ausschließlich weltweit renommierte Fotokünstler. Zu ihnen zählt der Astronaut und Wissenschaftler Thomas Pesquet, der die Erde aus einer Höhe von 400 Kilometern fotografiert hat und damit dem Betrachter eine bedrohte Schönheit der Erde entdeckt, die anders als von der Raumstation aus nicht sichtbar gemacht werden könnte. Im Gegensatz dazu blickt Michael Nichols den Tieren tief ins Auge. Er gilt als Pionier der Tierfotografie, hat mit Jane Goodall zusammengearbeitet und sich in der Serengeti mutig in ein Löwenrudel gemischt, um C-Boy, ein stattliches Männchen, bei seinem täglichen Kampf um die Vorherrschaft abzulichten.
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