Kultur und Wein

das beschauliche Magazin


Getrocknete Pflanzen aus dem Sandleitenhof

Getrocknete Pflanzen aus dem Sandleitenhof

COMMUNI*TEA & WELTKUNST in der „Galerie“ Sandleitenhof

Von Pflanzen, Steinen und Gewässern lernen, Ausstellungsansicht

Von Pflanzen, Steinen und Gewässern lernen, Ausstellungsansicht

Ein Herbarium aus dem Gemeindebau und von Pflanzen, Steinen und Gewässern lernen

Vier Kunstschaffende aus Peru wurden eingeladen, im wahrlich vielfältigen Völkergemisch des Sandleitenhofes hehre Gedanken in Kunstwerken sichtbar zu machen. Nach deren eigener Aussage bestand die Aufgabe darin, mit aktuellen Arbeiten über die Beziehungen zwischen Mensch, Natur und anderen Erdwesen Gegenerzählungen von Erdbewohner:Innen inmitten kultureller Krisen zu schaffen. Imayna Caceras, Alfredo Ledesma, Eliana Otta und Hansel Sato liegt die Kultur der Amazonas- und Andengebiete im Blut, ebenso wie mestizische und indigene Praktiken und vor allem die Überzeugung, dass der Mensch integraler Bestandteil des Naturgefüges ist. Pseudo Fair Trade oder Ablasshandel mit Bio werden aufs Korn genommen und der Wunsch nach Überwindung von Grenzen und Hierarchien zwischen Mensch und Natur ausgedrückt. Verwendet werden dazu verschiedenste Techniken wie Video, Installation, Zeichnung, Skulptur und bestickte Textilien. Ein Leporello dient als praktischer Führer durch die Arbeiten, die im Hauptraum der SOHO-Studios unter dem Titel „Von Pflanzen, Steinen und Gewässern lernen“ zu erleben sind.

Von Pflanzen, Steinen und Gewässern lernen, Ausstellungsansicht

Von Pflanzen, Steinen und Gewässern lernen, Ausstellungsansicht

COMMUNI*TEA/Herbarium Sandleiten, Ausstellungsansicht

COMMUNI*TEA/Herbarium Sandleiten, Ausstellungsansicht

Karl Michael Drohsel und Charlotte Schneider sind das Produktionskollektiv Wien. Sie präsentieren im Eingangsbereich ihr Projekt „COMMUNI*TEA/Herbarium Sandleiten“ und laden zu einer sensorischen Entdeckungstour durch den Gemeindebau ein. Seit Februar wurde die der Stadt verbliebene Natur erkundet und das Gefundene zu „gustatorischen“ Spuren verarbeitet. An der Wand zeigt ein Herbarium aus sorgfältig gepressten und getrockneten Pflanzen, was erstaunlicherweise noch zwischen Parkplätzen, Gehsteigen und Hausmauern so alles gedeiht. Darunter finden sich beispielsweise Kräuter, aus denen g´sunder Tee gemischt wird, oder als historische Reminiszenz an billige Ersatzprodukte von Baumnadeln gewonnenes Mehl, aus dem grün schmeckende Kekse gebacken werden. Drohsel bringt das Wesen dieser Herbathek auf den Punkt: „Es geht um Wahrnehmung und Achtung, um uns und unsere Umgebung und wie wir durch unsere Sinne begreifen, lernen und teilen können.

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