Kultur und Weindas beschauliche MagazinDeike Darrelmann, Máté Gyenei © Jens Hauer DIRTY DANCING US-Zeitenwende als Musical serviert
1963 war ein besonderes Jahr für die USA. John F. Kennedy war Präsident, die Kubakrise noch in leidvoller Erinnerung, der Vietnamkrieg tobte ungebrochen, doch in der Gesellschaft bahnten sich revolutionäre Umbrüche an. Martin Luther King hatte einen Traum. Weiße und Schwarze sollten gleiche Rechte haben; eine Zumutung, die für manche vor allem in den oberen Schichten des Landes einfach nicht zu akzeptieren war. Deren Vertreter finden sich auch im Musical „Dirty Dancing“. Sie verbringen ihre sommerliche Freizeit im angesagten Hotel des erfolgreichen Betreibers Max Kellerman. Die Kellner sind ausgesuchte Studenten der Universität Yale und neben Sackhüpfen und Hufeisenwerfen kann richtiges Tanzen gelernt werden. Engagiert sind dazu die beiden Profis Penny Johnson und Johnny Castle. Unter den Gästen befindet sich auch die vorbildlich amerikanische Familie des Arztes Dr. Jake Houseman. Dessen Tochter Frances, genannt Baby, hat sich den Menschenrechten verschrieben. Sie verliebt sich in Johnny und wird zu dessen Tanzpartnerin, denn Penny ist von einem der Kellner schwanger und wird nach einer unfachgemäßen Abtreibung von Dr. Houseman behandelt. Trotzdem kommt´s zum Happy End, über das seit 1987 schon Millionen von Kinobesuchern süße Tränen vergossen haben.
In seiner Art ähnlich erfolgreich ist das gleichnamige Musical von Eleanor Bergstein. Bis 25. Juni 2023 macht nun die Truppe um Alex Balga (Director German Tour) und Federico Bellone (Original Director) in der Wiener Stadthalle Station. In erwarteter Professionalität, allerdings mit Begleitmusik vom Band, wird die Liebegeschichte eines höchst unterschiedlichen Paares auf die Bühne gebracht.
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