Kultur und Weindas beschauliche MagazinPicasso, zum 50. Todestag, Ausstellungsansicht PICASSO Der 50. Todestag des Größten seiner Zeit
Ihm kommt die Ehre zu, den Kanon der Kunstgeschichte überwunden zu haben, sagt Generaldirektor Klaus Albrecht Schröder einleitend über den Ausnahmekünstler Pablo Picasso (1881 – 1973). Kein anderer hat das Sehen zuerst so verwirrt, um es anschließend in immer neuer Zusammensetzung zum Maßstab der Malerei eines Jahrhunderts zu machen. Er nahm sich die Freiheit heraus, seine Sicht der Dinge als die Wirklichkeit zu zeigen, die von den Betrachtern erst nach entsprechender Gewöhnung als die wahrhafteste aller Darstellungsweisen erkannt wurde. Er wurde damit zu dem Unerreichbaren, als den ihn die Welt heute noch feiert. Die Albertina darf sich glücklich schätzen, dank eines stattlichen Gesamtbestandes mit 70 Meisterwerken des 50. Todestages am 8. April von Picasso zu gedenken (bis 18. Juni 2023).
Ausführliche Saaltexte informieren über das Leben Picassos, über die Blaue Periode, über seinen revolutionären Ausflug in den Kubismus, und würdigen in Drucken und einer mit dem Pinsel bemalten Schüssel seine Leidenschaft für den Stierkampf. Anhand ausführlicher Interpretationen bei den einzelnen Arbeiten eröffnen Schlüsselwerke wie „Nackte Frau mit Vogel und Flötenspieler“, „Stillleben mit Gitarre (und einem düsteren Spiegel)“ oder „Sylvette“, das Mädchen mit dem Pferdeschwanz, ihre teils schwer zugänglichen Botschaften. Die später legendär gewordene stilisierte Friedenstaube ist als Lithographie „Die Taube im Flug“ vertreten und die gedeckten Farben der „Schlafenden Trinkerin“ stehen für die Traurigkeit, die den Maler aufgrund des Freitodes seines Freundes Carlos Casagemas erfasst hatte. Die „Mittelmeerlandschaft“ ist ein Ölgemälde auf Holz.
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