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Klimt ⇄ Warhol, Ausstellungsansicht

Klimt ⇄ Warhol, Ausstellungsansicht

KLIMT ⇄ WARHOL 10 per #ARTfluence ernannte Ikonen

Klimt ⇄ Warhol, Ausstellungsansicht

Klimt ⇄ Warhol, Ausstellungsansicht

Das Publikum hat die Wahl getroffen und seine Lieblingswerke in der Sammlung bestimmt.

And The Winner is... Große Spannung im Auditorium, dann ein erstauntes, fast ungläubiges Oh! Mit 7,4% der abgegebenen Stimmen wurde das Gemälde Geschwister von Paul Klee an die Spitze der Top zehn Werke der gezeigten Auswahl in der Heidi Horten Collection gesetzt. Auf Platz zwei liegt um 0,3% nur knapp geschlagen Yves Klein mit Blue Sponge Relief, gefolgt vom ersten René Magritte, Titel L´Empire des Lumiéres (6,8%). Erst dann kommt Gustav Klimt mit der Kirche in Unterach am Attersee (ebenfalls mit 6,8%, aber in der Aufteilung in vier Altersgruppen aufgrund keiner Stimme in den Bereichen 12 – 18 und 19 – 27 Jahren nachgereiht). Verträgt sich Kunst überhaupt mit Demokratie? Was in der Politik als höchstes Gut gilt, ist im Bereich des künstlerischen Schaffens nicht unproblematisch. Im noch jungen Museum in der Hanuschgasse 3 im ersten Bezirk hat dieses Auswahlverfahren im Sinne einer #ARTfluence jedoch Interesse geweckt und die mittlerweile nicht unbeträchtlichen Besucherscharen mit einer völlig neuen Art von Aktivität zum genauen und abwägenden Hinschauen angeregt. Abgegeben wurden immerhin über 21.000 Stimmen.

  Roy Lichtenstein  Forest Scene, 1980  Heidi Horten Collection  © Bildrecht, Wien, 2024

Roy Lichtenstein Forest Scene, 1980 Heidi Horten Collection © Bildrecht, Wien, 2024

Klimt ⇄ Warhol, Ausstellungsansicht

Klimt ⇄ Warhol, Ausstellungsansicht

Direktorin Agnes Husslein-Arco darf zufrieden sein. Im untersten Geschoss wurde nun die Dauerausstellung zu „Klimt ⇄ Warhol“ umgestaltet. Unter 50 bedeutenden Werken des 20. und 21. Jahrhunderts wurden die in genannter Weise ermittelten Top Ten eingereiht. Vom Wien um 1900 über den deutschen Expressionismus und den Surrealismus, europäischer Nachkriegsabstraktion bis zu US-amerikanischer Pop Art sind Schlüsselwerke dieser Richtungen zu finden.

Umrahmt sind sie von der künstlerischen Inszenierung des Österreichers Markus Schinwald. Der auch im Bereich Bühne erfolgreiche Künstler hat über die Präsentation einzelner Werke hinaus einen Erlebnisraum geschaffen, der zum Dialog zwischen Kunst und Publikum anregen will. Ergänzt wird diese Schau vom „Focus Franz West und dem Biennale-Zyklus“ als Verbeugung vor einem bedeutenden österreichischen Künstler der Gegenwart. 1990 wurden seine sogenannten „Passstücke“ auf der Venedig Biennale ausgestellt; tragbare Skulpturen, die die Grenzen zwischen Kunst und Leben aufzuheben scheinen. Franz Wests ironischer Kommentar dazu sind gemalte Kleinformate mit dem Titel Biennale Zyklus 1 – 9 (1990), die nun ebenso zu erleben sind wie weitere seiner Arbeiten aus der Heidi Horten Collection, die angekauft wurden, um mit diesem Schwerpunkt die nationale Kunstszene zu fördern.

  Yves Klein  Untitled Blue Sponge Relief (RE1), 1985  Heidi Horten Collection  © Bildrecht, Wien

Yves Klein Untitled Blue Sponge Relief (RE1), 1985 Heidi Horten Collection © Bildrecht, Wien, 2024

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