Kultur und Weindas beschauliche MagazinFrieden, Ausstellungsansicht FRIEDEN Schalom! Nix als ein frommer Wunsch?
Das Thema „Frieden“ wurde lange vor dem Ausbruch des gegenwärtig wütenden Nahostkonflikts aufgegriffen, betont Direktorin Barbara Staudinger einleitend zur aktuellen Ausstellung „Frieden“ (bis 26. Mai 2024). Es soll damit das allgemein nachvollziehbare Bedürfnis nach einem Dasein ohne Angst vor feindlichen Invasoren, Panzern, Raketen und weiteren grausamen Erfindungen der Rüstungsindustrie oder allgemeiner Feindseligkeit einerseits aus der Perspektive des Judentums, anderseits aber auch aus der Sicht der übrigen Menschheit dargestellt werden. Damit wird das Jüdische Museum am Judenplatz zu einer erholsamen Oase, in der Besucher einer scheinbar unerfüllbaren Utopie nachspüren und zahlreiche Gedanken zu diesem wohltuenden Thema aufgreifen können.
Was bedeutet Frieden? Einen Zugang bietet der jüdische Gruß Schalom. Er wird gemeinhin als Wunsch für Frieden verstanden, in Einigkeit mit den anderen, aber auch mit sich selbst. In Radierungen und Aquatinta hat der jüdische Künstler Larry Abramson eine grafische Definition geschaffen, aus Zweigen, die in ihrer Form die hebräischen Buchstaben dieses Wortes bilden. Ob jemals der biblische Wunsch, dass aus Schwertern Pflugscharen werden, Wirklichkeit wird, ist eine Frage des in Palästina geborene Osama Zatar, der in Isaia #1 ein Gewehr in einen Spaten verwandelt. Auf einem Tisch in der Mitte dieses Raumes warten Papierbögen, um in Origamitechnik zu Reihern gefaltet zu werden. Mit den auf den Wänden flatternden Tauben von Astrid Rothaug gemeinsam werden diese Vögel zu Symbolen der Hoffnung auf Frieden.
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