Kultur und Weindas beschauliche MagazinDie Ecke zum Relaxen IMAGINING PIECE Sich mutig zu neuen Vorstellungen wagen
Aufbauend auf John Lennons Song „Imagine“ und den poetischen Gedanken von Yoko Ono haben zwölf Künstlerinnen und Künstler den Begriff der Vorstellung im Sinn von Imagination auf ihre ganz persönliche Weise ausgelegt. Gemeinsam ist den ausgewählten Positionen zum einen die Verwirklichung eines Grundkonzepts in Form einer Frage „Kann unsere Vorstellungskraft die Wirklichkeit verändern?“, zum anderen sollte es Kunst zum Angreifen, zum haptischen Empfinden und dem Zulassen kreativer Veränderungen, kurz, zum Mitmachen sein. So findet sich bei jedem Werk neben Namen und Werkbeschreibung eine detaillierte Handlungsanweisung. Der Rundgang verwandelt damit reines Betrachten in ein aktives Geschehen, das in Summe bei dem so beschäftigten Publikum eine Ahnung von der verändernden Kraft jeder Vorstellung, egal ob realistisch oder unerfüllbar, hinterlassen sollte.
Kuratiert wurde „Imagining Piece“ (5. Oktober 2025) von Laura Maria Birschitzky und Andreas Hoffer, die sichtlich Spaß an der Gestaltung dieser anregenden Präsentation von junger Kunst hatten. Nach einer Verbeugung vor John Lennon und Yoko Ono durch Susanne Hornbostel hat René van de Vondervoort auf Yoko Onos Buch „Acorn“ und deren Reflexionen über Planeten zurückgegriffen. Auf einem mit Sand bedeckten, kreisrunden Leuchttisch lässt sich das eigene Mantra zeichnen. Dessen Entstehung kann auf einer Projektion an der Wand dahinter beobachtet werden, allerdings nur so lange, bis es durch die Finger Nachkommender wieder verändert wird. Bruno Pisek hat mit dünnen Stoffwänden und einem Scheinwerfer eine Anlage zum Schattenselfie gebaut, als Möglichkeit die Vorstellung vom eigenen Ich zu korrigieren.
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