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Erlebnisansicht © MAD

Die Legende der Titanic, Erlebnisansicht © MAD

DIE LEGENDE DER TITANIC Mit an Bord bei ihrem Untergang

Erlebnisansicht © MAD

Die Legende der Titanic, Erlebnisansicht © MAD

Eine „immersive Ausstellung“ lässt die dramatische Geschichte neu erleben.

Der Untergang der Titanic ist tief in das Gedächtnis der Menschheit eingegraben. Das scheinbar Unmögliche ist geschehen, ein angesagtes Wunder der Technik und Sicherheit hat sich als tragische Falschannahme erwiesen. Es genügte ein Eisberg, der in der Nacht des 14. April 1912 die dicken Stahlwände des Rumpfes aufschlitzte und den angeblich unsinkbaren Koloss in kürzester Zeit in den Tiefen des Atlantiks verschwinden ließ. Unzählige Romane, Theaterstücke, aber auch einer der meist gesehenen Filme haben diese Katastrophe zu einem unvergessenen Mahnmal menschlicher Hybris stilisiert.

Besucher mit VR-Brille © MAD

Besucher mit VR-Brille © MAD

3-D-Filmprojektion im immersiven Showroom © MAD

3-D-Filmprojektion im immersiven Showroom © MAD

Mit einem „interaktiven Metaversum“ wird nun eine neue Dimension des Erlebens eröffnet. Seit 1. Oktober 2025 ist Wien, genauer gesagt, die Marx Halle im 3. Bezirk, Schauplatz einer immersiven Ausstellung, in der die Besucher quasi mit an Bord genommen werden. Texttafeln mit einer Fülle an Fakten und Zahlen zu diesem angeblichen Wunderschiff begleiten den Zugang zu einer Rekonstruktion des Hafens von Southhampton. Hier wartet Augmented-Reality (AR). Ein QR-Code wird gescannt und schon begrüßt der Kapitän seine Passagiere. Auf gleiche Weise werden exklusive Backgroundinfos zu ausgewählten Exponaten geliefert. Im „Virtual-Reality-Raum“ gibt es mittels VR-Brille eine berührende Begegnung mit den Musikern der Kapelle, die bis zum letzten Moment, bis zu „Näher mein Gott zu dir“, die verzweifelten Menschen zu beruhigen versuchten.

Über kindergerechte Aktionen wie einen Screentable mit Puzzle oder Blättern, die mit Buntstiften bemalt und gescannt werden, damit sie an der Wand groß zu sehen sind, gelangt man in den „immersiven Showroom“. Dort versucht sich in einer 3-D-Filmprojektion ein Vater mit seiner Tochter zu retten – und er hat Glück, denn beide schaffen es in eines der wenigen Rettungsboote, bevor Wassermassen das Schiff und virtuell auch die Zuseher verschlingen. Nun gibt es wieder die VR-Brille, mit der man zuerst zum Wrack in die Tiefsee abtaucht, um darauf wunderbarerweise durch die noch intakte Titanic zu wandern. Noble Passagiere werden bei ihren Gesprächen in den Luxuskabinen belauscht, der Funker wird von einem Stromschlag getroffen und einfache Männer unterhalten sich auf dem engen Korridor der dritten Klasse. Begleitet wird die Show von einem Soundtrack, der von René Merkelbach komponiert und mit einem 50-köpfigen Orchester und Chor aufgenommen wurde, damit bei dieser Zeitreise auch alle die darin enthaltenen Emotionen eindringlich zum Tragen kommen.

Einen Heizer bei der Arbeit beobachten © MAD

Einen Heizer bei der Arbeit beobachten © MAD

Plakat © Alegria Exhibition GmbH