Kultur und Wein

das beschauliche Magazin


Franz und Matthias Bartolomey © Moritz Schell

MuTh-ZYKLEN Mit Schwung in die Saison 2021/22

Szenenfoto aus Púnkitititi! © Wolfgang Lienbacher

Erstklassige Solisten und Ensembles auf der Suche nach dem Staunen

Den Abonnenten wird es ab nun besonders leicht gemacht, im reichhaltigen Programm des MuTh die Übersicht zu wahren und sich individuelle Gustostücke zu buchen. Eingeteilt in 15 Zyklen, verbunden mit einem stattlichen Preisnachlass, öffnet sich dem Entdecker und Freund von exquisiter Musik im ansprechenden Ambiente des jüngsten Konzertsaals in Wien ein Universum an vielfältigen Darbietungen. Acht Sektionen, von „Klassik“ über „Curated By“ bis „Vermittlung für alle“, schaffen dazu die Feinabstimmung. Was sich so aufgezählt eher etwas trocken systematisch ausnimmt, wird auf dem nächsten Blick zu einer lebendigen, von erstklassigen Solisten und Ensembles getragenen „Suche nach dem Staunen“, wie man es als Motto über die kommenden Monate geschrieben hat.

 

„Hausherren“ sind nach wie vor die Wiener Sängerknaben, schließlich wurde das MuTh ursprünglich für sie als Konzertsaal errichtet. Hier kann der Chor in Ruhe proben und an Ort und Stelle neue Projekte entwickeln.

Leiterin des MuTh Elke Hesse © Sabine Hauswirth

Das Publikum kommt mit geplanten 20 Auftritten auf seine Rechnung. In den Friday-Afternoons, angelehnt an Op. 7 von Benjamin Britten, gibt es „Lieder aus der ganzen Welt“, die Zusammenhalt, Hoffnung und Mut schaffen wollen. Spielerisch dramatisch wird´s bei „Max und die Zaubertrommel“, einem Musical über „das Mirakel beim Einkaufsdebakel“. Die von Franz Schubert begonnene Oper „Sakuntala“ in der Fassung von Gerald Wirth führt bereits in die Sektion „Oper und Musiktheater“. Neben der Premiere von Otto M. Zykans modernem Klassiker „Singers Nähmaschine ist die beste“ wird die Erfolgsproduktion „Die Reise des kleinen Prinzen“ wieder aufgenommen, bevor im Februar 2022 das Marionettentheater „Púnkitititi!“ aus Salzburg nach Wien übersiedelt.

Johannes Fleischmann © Moritz Schell

Klassik ist, so ist Leiterin Elke Hesse überzeugt, das Rückgrat ihres Hauses. Große musikalische Erlebnisse garantieren Franz und Matthias Bartolomey oder das Minetti Quartett. Aber was wäre eine junge Konzertstätte wie das MuTh ohne das Crossover. Amadeus-Preisträger Ulrich Drechsler, Bandleader Joe Hofbauer oder der Jazz-Pianist und Komponist mathias rüegg sind durchaus geniale Grenzgänger dieses Genres, das immer erfolgreicher zwischen Klassik und schrägen Akkorden pendelt.

Ähnlich entschlossen zu Neuem geht es in den „Specials“ zu, wenn der große Schauspieler Michael Maertens und das Merlin Ensemble Wien im Drama „Alte Meister“ von Thomas Bernhard vergilbten Firnis abnehmen. Fehlt noch das „Junge MuTh“ für Besucher zwischen Kindergarten-Alter und jungen Erwachsenen und eine Musikvermittlung für alle Altersstufen.

Prickelnd neu ist „Curated by“. Drei geschätzte Stammgäste des Hauses – der Multistilist Ulrich Drechsler, Saxophonist Gerald Preinfalk und die Pianistin Maria Radutu – sind eingeladen, an jeweils vier Abenden mit Begleitmusikern ihrer Wahl ein von ihnen zusammengestelltes Repertoire zu spielen und – das ist wirklich eine kleine Sensation – bei so manchem Konzert große Weine zur Verkostung zu präsentieren. Wo sonst als im tapferen MuTh ließe sich Kultur & Wein auf derart ansprechende Weise vereinen?

Maria Radutu © Moritz Schell
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