Kultur und Weindas beschauliche MagazinFilmstill aus Cosmic Forest, Cosmic Home © AMO WAS ZWISCHEN UNS WÄCHST Ökologie aus Kunst und Wissenschaft
Schuld daran sind die Männer! In diesem Punkt sind sich Marie-Christine Hartig, Hansel Sato und Ula Schneider einig. Gemeint mit dieser Generalschuldzuweisung sind das moderne Patriarchat und seine Sicht auf die Natur als Ressource. So sind es bis 22. Jänner 2026 in den SOHO-Studios im Sandleitenhof (Ottakring) in der Ausstellung „Was zwischen uns wächst“ Positionen von Künstlerinnen und Wissenschaftlerinnen, die, so die Gestalter, Feminismus und Ökologie als verflochtene Kräfte sichtbar machen. Ausgegangen wurde von der Frage, wie wir inmitten der Klimakrise neue Formen des Zusammenlebens entwickeln können. Deutlich soll damit werden, dass mit Abwertung von Natur die Diskriminierung von Frauen und Randgruppen Hand in Hand einhergeht. Unter dem Stichwort „Klimagerechtigkeit“ wird nicht weniger als ein tiefgreifender kultureller Wandel gefordert. Abseits von der Suche nach technologischen Lösungen könnte es mit vermehrtem Sorgetragen, geteiltem Wissen und solidarischem Handeln gelingen.
Jedes der gezeigten Werke ist diesbezüglich eine von vielen Stimmen, die sich im Zusammenspiel der Positionen zu einem unüberhörbaren Chor vereinigen sollen. Den Anfang macht ein Film des Kollektivs AMO mit dem Titel „Cosmic Forest, Cosmic Home“ in der Landschaft von Okayama (Japan). Deren kosmisches Gleichgewicht kann nur von weiblichen Praktiken wie dem Kagura, einem heiligen Tanz, und anderen von Frauen praktizierten spirituellen Aktivitäten aufrechterhalten werden. Lena Rosa Händle verweist mit Sympoiesis in Collagen auf Symbiosen zwischen Flechten, Algen und Mikroorganismen als Vorbild für die Gesellschaft, um den Wert gegenseitiger Hilfe anstelle von Konkurrenz zu unterstreichen. In ähnlicher Weise arbeitet Monica C. LoCascio.
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