Kultur und Weindas beschauliche MagazinTheater Sommer Mauer 2022 GOLDEN GIRLS
vom 10. bis 15. August 2022, Beginn 19 Uhr, in der VHS Mauer (Altes Rathaus Mauer), Speisingerstrasse 256, 1230 Wien, mit Ulli Fessl, Margot Ganser-Skofic, Dagmar Truxa, Irene Budischowsky, Franz Suhrada und Christian & Fabian Spatzek.
Kartenbestellungen per Tel. 0660 9801230 oder per E-Mail (Button unten anklicken!):
_________________________________________________________________ Edith Leyrer, Irene Budischofsky, Christian Spatzek, Ulli Fessl, Margot Ganser-Skofic © Andrea Eckstein Rückblick auf das Vorjahr Im Café rennt der Schmäh, Ensemble IM CAFÉ RENNT DER SCHMÄH Ein exklusiver Kurs in Wienerisch
Regisseur und Intendant Georg Mittendrein nennt es „Eine kleine, sentimentale Hommage ans Wiener Caféhaus“, die er für den Theater Sommer Mauer zusammengestellt hat. Das Motto: Der Schmäh muss rennen! Und wie! Dafür sorgen die zwei charmanten Kellnerinnen Fini (Irene Budischofsky) und Fanni (Shlomit Butbul), die an sich seriöse Herren wie den Dichter Kunstmann (Paul Schmitzberger) und den Kammersänger Alfredo (Alfred Pfeifer) zu kreativen Höchstleitungen in diesem Fach treiben. Das ihre dazu tragen auch Piccolo Anton (Fabian Spatzek) und der Chef des Etablissements, Herr Zucker (Christian Spatzek), bei, wenn sie für angesagte, letztlich aber ausbleibende Gäste aus deutschen Landen ein entsprechendes Lernprogramm in Wienerisch vorbereiten. Für die große Überraschung bürgt Martha Butbul, landläufig bekannt als Jazz Gitti. Zuerst wünscht sie sich als Dirndlträgerin nicht mehr, als wieder einmal ein richtiges Lausmensch zu sein, um kehr um die Hand als solches in neckischem Babykleidchen ihre Abneigung gegen Schokolade zu besingen.
Von Sentiment, wie es der Autor dieser Collage im Untertitel andeutet, ist wahrlich nicht viel zu merken. Der Spaß dominiert und macht aus dem Mosaik von Wienerliedern, denen gerne Weinerlichkeit nachgesagt wird, ein buntes Bild aus Schlagern von Hermann Leopoldi wie „In einem Café in Hernals“ oder „Schön ist so ein Ringelspiel“. Als literarischen Kontrast gibt es Lesungen von H. C. Artmann makaberem „i bin a ringlgschbüübsizza“ oder als Beispiel der örtlichen Fresslust „Der Phäake“ von Josef Weinheber. Die nahezu alle Wienerlieder beschließende Anbiederung an den Tod, dem besten Freund des Wieners, hat ihren Platz ebenso sicher wie die launige Tränendrüse, in der eine aufkeimende Liebe zwischen Blunzen und Leberwurscht vom Meister, seiner Gattin und dem hungrigen Lehrbuben einfach verspeist wird. Kein Kaffeehaus ohne Orchester! Peter Uwira übernimmt mit seinem Akkordeon dessen Funktion und begleitet meisterlich Kaffeehausbelegschaft und Gäste bei dieser für das Publikum exklusiven Probe, Deutsch sprechende Personen in Wienerisch, einer in ihrer Bedeutung längst noch nicht entsprechend gewürdigte Sprache, mit bestem Schmäh zu unterrichten. Im Café rennt der SChmäh, SChlussverbeugung des Ensembles ![]() Statistik |