Kultur und Weindas beschauliche MagazinMINING PHOTOGRAPHY, Ausstellungsansicht MINING PHOTOGRAPHY Bilderflut zwischen Kunst & Wissenschaft
Bilder von ausgetrockneten Flussläufen, unter Hochwasser ersoffenen Feldern und von Stürmen verwüsteten Wäldern machen uns betroffen. Kaum ein anderes Medium führt uns den Klimawandel deutlicher vors Gesicht als die Fotografie. Aber halt! Hat nicht gerade das Lichtbild, die Lichtzeichnung, von Anfang an selbst einen gewaltigen Anteil an der nunmehr virulenten Katastrophe? Eine gemeinsam mit dem Museum für Kunst & Gewerbe Hamburg und dem KUNST HAUS WIEN erstellte Ausstellung zeigt in fünf Akte gegliedert deutlich auf, dass jeder Druck auf den Auslöser von Anbeginn aus gewaltige negative Auswirkungen auf die Ökologie unseres Planeten gezeitigt hat. Natürliche Rohstoffe mussten und müssen dafür unter teils rücksichtlosen Voraussetzungen gewonnen, besser gesagt, ausgebeutet werden. Im 19. Jahrhundert waren es Salz, Kupfer und Silber. Es folgten die Silbergelatineabzüge und zuletzt das so praktische Smartphone, das ohne Seltene Erden und spezielle Metalle mit fragwürdiger Herkunft kein einziges Foto aufnehmen könnte. Darüber hinaus ist eines eine locker akzeptierte Ungeheuerlichkeit, dass das Speichern und Versenden von Milliarden Schnappschüssen ungeheure Mengen CO2 produziert.
Fotografieren hat also erstaunlich viel mit dem Bergbau zu tun; daher der Titel: „MINING PHOTOGRAPHY. Der ökologische Fußabdruck der Bildproduktion.“ (bis 29. Mai 2023).
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