Kultur und Weindas beschauliche MagazinSéance de Travail Défilé # Hiver 98/99 mit Daniel Küpper, Armbruster, Tatjana Patitz. MAK Helmut Lang Archiv. Courtesy of hl-art. HELMUT LANG Séance de Travail en Mode Minimaliste
Seit 2005 lebt und arbeitet Helmut Lang (1956 in Wien geboren) als bildender Künstler in New York City. Davor war sein Name ein Begriff für Mode, der die Gesellschaftsseiten von Zeitungen und Hochglanzmagazinen beherrschte. Lang verstand es, seinen Namen mit seinen Schöpfungen so zu verbinden, dass er als Marke unübersehbar wurde. Berühmt ist das Taxi Top mit seinem Namen auf den gelben Cabs in den Straßen Manhattens. Für Kreative und Intellektuelle war er der „Vater der Coolness“, gleichermaßen geschätzt von Frauen wie Männern. Sie konnten unter seinem Label ihr Erscheinungsbild, angefangen von den Schuhen über die Unterwäsche bis zum Duft, in ansprechender und doch nobel unauffälliger Weise stylen. Helmut Lang hatte die Codes der internationalen Modewelt neu geschrieben und ein unverwechselbares ästhetisches Vokabular entwickelt.
Das MAK zeigt nun bis 3. Mai 2026 im Erdgeschoss der Ausstellungshalle eine ungemein umfangreiche Auswahl aus seinem Archiv mit dem eleganten Titel „HELMUT LANG. Séance de Travail 1986-2005“, also eine Arbeitssitzung, kuratiert von der Expertin Marlies Wirth. Sie ist Kustodin der MAK Sammlung Design und damit die Verwalterin des größten und einzigen offiziellen öffentlichen Archivs, das seit 2011 Teil der MAK-Sammlung ist. In aufwändiger Architektur, maßstabsgerecht angelehnt an das Interieur des Helmut Lang Headquarters und der Flagship Stores, abwechselnd mit üblichen Vitrinen werden Details wie Probedrucke von Werbeanzeigen und Illustrationen in Modemagazinen, Seiten eines Lookbooks oder sogenannte Show Fitting Polaroids aus Papier mit handschriftlichen Look Beschreibungen präsentiert.
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