Kultur und Weindas beschauliche MagazinSophie Berner, Ensemble © Nico Moser DIE CHER SHOW Das offizielle Musical von & über Cher
Der verschlungene Weg vom Traum eines schüchternen Mädchens zum Walk of Fame, von mageren Gigs zu vollen Hallen und von der vom Partner abgezockten Sängerin zur Millionärin könnte einem Märchen entstammen. Zumindest nimmt sich der Stoff des Musicals, das derzeit mit ShowSlot durch Deutschland und Österreich tourt, richtiggehend fantastisch aus. „Die Cher Show“ erzählt mit drei Darstellerinnen das Leben dieser Ikone des Pop, die übrigens nicht nur gesungen hat, sondern auch als Schauspielerin mit einem Oscar gefeiert wurde. Zu sehen und zu hören ist Sophie Berner als der Star in mittleren Jahren, die mit schwarzen Flügeln erscheint und sich als Kriegsgöttin in Straps vorstellt. Hannah Leser ist Lady Cher und Pamina Lenn betritt als Babe Cher ein Tonstudio, um dort mit ihrer gewaltigen Stimme im Backgroundchor aufzufallen. Wenn die drei Damen gemeinsam einen der Hits aus voller Rühre schmettern, begleitet von einer Live-Band und umschwirrt von einer grandiosen Tanzcrew, beginnt die Atmosphäre zu vibrieren und schafft das Gefühl eines persönlichen Auftritts von Cher. Der Mann ihres Lebens war Sonny Bono, den Jan Rogler mit feinem Lächeln erste Erfolge in das Leben von Cher bringen lässt. Sie konnten bei ihren Auftritten herrlich blödeln, zumal er die Witze gerne auf sich nahm, da er kleiner als sie, allerdings in Geschäftsangelegenheiten wesentlich firmer als seine Partnerin war und das ganze große Geld selbst eingestreift hat. Nach der Trennung gab es zwei Episoden, die in beiden Fällen von Simon Rusch (Gregg Allman, Rob Camiletti) übernommen werden. Cher fiel immer wieder in Depressionen, fühlte sich überfordert und war manches Mal der Verzweiflung nahe. Sie kam aber jedes Mal zurück und hat sich immer wieder neu erfunden.
Salvador Dalí, Ausstellungsansicht SALVADOR DALÍ Eine Reise mit dem Genie der Imagination
Wenn das Stichwort Surrealismus fällt, denken die meisten zuerst wohl an den einen, den größten dieser Kunstrichtung: Salvador Dalí. Der markante Schnurrbart ist das Markenzeichen dieses Künstlers, der weit mehr als nur Maler war. Er war selbst das Kunstwerk, aus dem Skulpturen, Filme, Gedichte, Möbeldesigns oder Filme entstanden sind. Einen Eindruck dieser Vielseitigkeit, mit der Dalí seine völlig unserer „normalen“ Wahrnehmung entrückte Welt reale Gestalt werden ließ, vermittelt auf eindringliche Weise eine ihm gewidmete Ausstellung im Studio F der Wiener Stadthalle (bis 12. Oktober 2025). Allein das Dunkel des Untergeschosses lässt bereits eine Ahnung davon aufkommen, was die Besucher erwartet. Es erfüllt die Eintretenden mit einer bangen Erwartung vor Frauen, aus denen Schubladen wachsen, oder Uhren, die müde von der Zeit über die Äste eines verdorrten Baumes fließen. Dalí selbst wird zum Erklärer seiner Kunst, wenn an der schwarzen Wand in leuchtenden Großbuchstaben zu lesen ist: SURREALISMUS IST DESTRUKTIV, ZERSTÖRT ABER NUR, WAS ER FÜR EINE EINSCHRÄNKUNG UNSERER VORSTELLUNGSKRAFT HÄLT.“ Unterstrichen wird diese aufschlussreiche Ansage durch Werke, die bisher kaum in Museen zu sehen waren. Über 150 Arbeiten stammen aus der Privatsammlung von Beniamino Levi, einem engen Vertrauten Dalís und Gründer des Dalí Universe. Zum genauen Hinschauen laden die Zeichnungen ein, die Dalí als Illustrationen für literarische Werke geschaffen hat. Es ist der Strich, der trotz seiner Klarheit einen irritierenden Inhalt vermittelt und zum Sinnieren anregt. Dazwischen thronen fantastische Plastiken auf ihren Sockeln.
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